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Digitale Plattformen im Facility Management bieten ein enormes und bisher ungenutztes Potenzial

Digitale Plattformen im Facility Management bieten ein enormes und bisher ungenutztes Potenzial

16. Juli 2020

Zentraler Erfolgsfaktor ist eine anwendergerechte Ausgestaltung der Plattformgeschäftsmodelle

Plattformgeschäftsmodelle (z.B. Alibaba, Ebay, Amazon, Netflix) gewinnen seit einigen Jahren immer mehr an Bedeutung und erschließen zahlreiche Branchen (z.B. Handel, Medien). Einfache ökonomische Plattformen gibt es bereits seit langem in der analogen Welt – hier treffen sich Käufer und Verkäufer. Neu an den digitalen Plattformen ist der Fokus auf Interaktion, die Nutzung von Netzwerkeffekten, der Aufbau digitaler Ökosysteme, ihre globale Dimension und die geringen Transaktionskosten.

Ökonomische Prinzipien sowie das Interaktionsverhalten der Märkte und Unternehmen verändern sich dabei nachhaltig, schaffen innovative und digitale Leistungsangebote (z.B. durch Sektorkopplung im Bereich Wohnen, Energie, Mobilität) und ermöglichen den Markteintritt neuer Akteure (z.B. PropTech).

In der Immobilienwirtschaft steht die Digitalisierung und die Etablierung datengetriebener Geschäftsmodelle noch am Anfang.

Roland Berger hat in einer Studie gemeinsam mit dem RealFM Verband und dessen Mitglieder die Möglichkeiten der digitalen Plattformökonomie im Facility Management untersucht. Das Ergebnis bestätigt sehr deutlich die Potenziale im Corporate Real Estate (CREM) und im Facility Management (FM). Digitale Plattformen werden insbesondere für das Angebot von Smart Services und die Funktion als Marktplatz und Transaktionsplattform gesehen.

Sowohl Anbieter als auch Nachfrager von Facility Services erwarten signifikante Vorteile. Neben Kostenvorteilen und mehr Flexibilität, erwarten die Nachfrager eine schnellere Vertragsabwicklung, insbesondere auch für unplanbare Leistungen und die Beseitigung von Reklamationen und Mängeln. Die Anbieterseite sieht zudem erhebliche zusätzliche vertriebliche Perspektiven.

Um die Potenziale zu heben, ist einer anwendergerechte Ausgestaltung der Plattformgeschäftsmodelle ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Hierzu hat Roland Berger gemeinsam mit dem RealFM Verband auf Grundlage der Unternehmensbefragung wesentliche Eckpunkte ausgearbeitet. Dies umfasst den Umfang der Wertschöpfungskette, die Ausgestaltung des Erlösmodells, das passende Leistungsangebot und ein überzeugendes Governance- und Betreibermodell.

Auf Seiten der Nutzer digitaler Plattformen im Facility Management wurden aber auch die Hürden und Herausforderungen deutlich. Die technische Integration in die bestehenden IT-Systeme und Anwendungen wird bei Anbieter und Nachfrager als größte Hürde gesehen. Dazu kommen Fragestellungen zum Datenschutz und die weitergehende Standardisierung von Leistungsbildern und Datenstrukturen.

Um die komplette Studie zu erhalten, wenden Sie sich bitte an; [email protected]

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