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Deutsche High-End-Industrie weiter im Höhenflug

Deutsche High-End-Industrie weiter im Höhenflug

14. Mai 2019

MEISTERKREIS-Index 2019: Branche wächst schneller als Gesamtwirtschaft – optimistischer Ausblick auf 2019

Die deutsche High-End-Industrie hat ihren Höhenflug auch 2018 fortgesetzt: 70 Prozent der Unternehmen konnten ihren Umsatz um durchschnittlich 3,5 Prozent steigern, 22 Prozent sogar um über 10 Prozent. Damit übertrifft die Branche das allgemeine Wirtschaftswachstum deutlich, das 2018 bei 1,4 Prozent lag. Auch für 2019 erwarten die Hersteller von High-End-Produkten in der Mehrheit (52%) ein deutliches Umsatzwachstum. Andere Geschäftskennzahlen entwickeln sich ebenfalls positiv, etwa die Profitabilität, die Investitionen und die Zahl der Mitarbeiter. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen MEISTERKREIS-Index, unserer achten Umfrage unter Topmanagern und Inhabern führender High-End-Firmen, darunter Automobil-, Interieur-, Mode-, Uhren- und Schmuckunternehmen.

Erfolgreiches Geschäftsmodell: Die High-End-Branche in Deutschland wächst überdurchschnittlich.
Erfolgreiches Geschäftsmodell: Die High-End-Branche in Deutschland wächst überdurchschnittlich.

Im Rückblick auf 2018 zeigen sich die deutschen High-End-Unternehmen durchwegs sehr zufrieden mit der Entwicklung. Zwei Drittel haben die gute Geschäftslage genutzt, um verstärkt zu investieren, 56 Prozent haben mehr Mitarbeiter eingestellt. Auch beim Ausblick auf der erste Halbjahr 2019 überwiegt die positive Erwartung: 68 Prozent gehen davon aus, dass sie ihren Umsatz erneut steigern können, im Mittel rechnen sie mit einem Plus von 3,5 Prozent. 94 Prozent erwarten eine gleichbleibend gute oder weiter steigende Profitabilität, ebenfalls 94 Prozent wollen ihre Investitionen halten oder weiter erhöhen und 49 Prozent wollen mehr Mitarbeiter einstellen.

Dass die High-End-Branche sich von der eher verhaltenen Entwicklung der Gesamtwirtschaft abkoppeln kann, hat verschiedene Gründe: Zum einen sprechen die qualitativ hochwertigen und -preisigen Produkte einen ganz bestimmten Kundenkreis an, dessen Kaufkraft durch Konjunkturschwankungen nur wenig beeinflusst wird. Zum anderen sind viele Firmen inzwischen international gut aufgestellt und haben vor allem in Schwellenländern neue Absatzmärkte erschlossen. Und als dritter Wachstumstreiber wirken die zunehmende Digitalisierung und digitale Angebote, die die traditionellen Geschäftsmodelle ergänzen.

"Die High-End-Branche steht sehr gut da. Um den Erfolg in die Zukunft weiterzutragen, sind digitale Innovationen als neue Wachstumstreiber unverzichtbar."
Portrait of Richard Federowski
Partner
Berlin Office, Zentraleuropa

Hohe Relevanz digitaler Innovationen

Beim Thema Digitalisierung und neue Technologien erwartet die High-End-Branche in Zukunft noch weiteren Schub: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bezeichnen solche Innovationen als relevant für ihr Geschäft. Ganz oben auf der Liste der als wichtig oder sehr wichtig eingeschätzten Technologien steht mit 77 Prozent der Nennungen Künstliche Intelligenz, gefolgt von Cloud-Lösungen (66%) und mobilen Bezahlsystemen (62%).

Die Firmen führen solche Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein, allen voran im Marketing, im Vertrieb und in der Administration. Die nötigen Kompetenzen dafür holen sie sich bei Kooperationspartnern oder durch Zukäufe und stellen zudem entsprechend ausgebildete Mitarbeiter ein. Damit sollte sich die Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

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