Award
Die Gewinner des Intelligent Spend Management Award

So stellt man sich die Zukunft der Beschaffung vor

OMV legt bei der digitalen Beschaffung den Fokus vor allem darauf, den manuellen Arbeitsaufwand für die Einkäufer reduzieren und den Menschen den größten Nutzen bieten. Die Umgestaltung umfasst die Implementierung einer IT-Struktur, die die integrierte Beschaffungsorganisation unterstützt und dazu beiträgt, dass die Benutzer weniger Zeit mit Verwaltungsaufgaben und mehr Zeit mit wertorientierter Arbeit verbringen. Das System funktioniert unabhängig vom Standort des Benutzers und wird aus einer einzigen Quelle gespeist.

Dazu harmonisierte OMV die P2P-Prozesse mit den S/4HANA-Backendsystemen und implementierte die SAP Central Procurement Suite und SAP ARIBA. Dies ist die weltweit erste vollständige Implementierung von SAP Central Procurement. Sie umfasst eine aktive Unterstützung der M&A-Strategie und ermöglicht eine skalierbare Integration. Die gesamte Beschaffungslösung zeichnet sich durch eine hervorragende Agilität bei der digitalen Transformation aus und setzt auf ganzheitliche Prozesse, die vor allem die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter reduzieren sollen.

Mit Lieferantenaudits, der Mitgliedschaft bei Together for Sustainability und hervorragenden Ecovadis Scorecard-Ergebnissen wurde Nachhaltigkeit auch in die Beschaffungsstrategie der OMV integriert. Das Berichtssystem macht den CO2-Fußabdruck jedes Lieferanten und jedes Einkaufs sichtbar und wird zu einem Kriterium für die Bewertung von Lieferanten.

Datenbasierte, präzise Prognosen

Evonik hat die Raw Material Advanced Pricing Intelligence Platform (RAPID) mit KI-basierten Prognosen entwickelt. Die KI schätzt die Rohstoffpreise auf Basis einer Reihe vorhandener interner und externer Daten. Die Daten für die RAPID-Plattform basieren auf einer Kombination aus historischen Daten, menschlichem Fachwissen und eigenen Datenwissenschaftlern.

Mithilfe der SAP Analytics Cloud erstellt RAPID Dashboards für die Datenanalyse und die Berichterstellung. RAPID generiert dabei Algorithmen und Berichte, die in Echtzeit an interne Geschäftspartner weitergegeben werden können. Mit zunehmender Nutzung der Plattform werden die Prognosen immer präziser und umfassender und übertreffen letztlich die kommerziell verfügbaren Prognosen.

Seit Einführung der Plattform im Januar 2020 nutzen über 150 Mitarbeiter von Evonik das Tool in ihrem Arbeitsalltag. Die Prognosen sind einfacher und genauer geworden, und die Plattform hat erheblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Die Synergie eines gut abgestimmten Einkaufs und Verkaufs

Die Beschaffung von thyssenkrupp möchte sowohl Auftraggebern als auch Kunden das bestmögliche Angebot unterbreiten. Mit Hilfe der SAP Analytics Cloud sieht die Lösung künftige Kostenentwicklungen voraus und liefert den optimalen Zeitpunkt und die bestmögliche Grundlage für Preisverhandlungen auf Lieferanten- und Kundenebene. Informationen über Mengenentwicklungen werden mit Prognosen über Rohstoffpreise und Informationen über die finanzielle Stabilität der Lieferanten verknüpft und durch interne Daten ergänzt. Die Daten werden automatisch in der SAP Analytics Cloud gesammelt und allen Verantwortlichen zur Verfügung gestellt.

Ziel dieses Tools ist es, Kostenentwicklungen so weit wie möglich vorauszusehen und den bestmöglichen Zeitpunkt und die beste Grundlage für Preisverhandlungen auf Lieferanten- und Kundenebene zu schaffen. In der vorliegenden Lösung werden die Informationen über die Mengenentwicklungen mit den Prognosen über die Rohstoffpreise sowie mit Informationen über die finanzielle Stabilität der Lieferanten verknüpft und durch interne Daten ergänzt. Eine Task Force koordiniert die Verhandlungen über Ziele und Zeitplan mit Lieferanten und Kunden.

Wichtige Innovation für Nachhaltigkeit und Compliance

Aldi Süd und SAP haben Informationen zu den Produktionsstätten direkt in die Ariba-Software integriert, um eine ganzheitliche Sicht auf den Beschaffungsprozess zu erhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass Aldi Süd bei Ausschreibungs- und Vergabeverfahren Produktionsstätten verwendet, die allen Vorgaben entsprechen. Die Realisierung dieses innovativen Projekts dauerte zwei Jahre.

Die digitale Lösung integriert auch Audit-/Zertifikatsdaten in den Beschaffungsprozess, so dass die Einkäufer eine fundierte Entscheidung über den beauftragten Lieferanten und den Produktionsstandort treffen können. So kann Aldi Süd Risiken minimieren und seine Strategie der globalen Unternehmensverantwortung umsetzen.

Mit Big Data zum Erfolg in einem schwierigen Umfeld

Danfoss hat ein automatisiertes System entwickelt, das große, komplexe Daten für alle vereinfacht. Die neu entwickelte, automatisierte Big Data CBOM-Analyse (Compare Bills of Materials) dient als Datenpool für die Analyse der direkten und indirekten Ausgaben. Früher war die Überprüfung der Stücklisten auf korrekte Preisinformationen ein mühsamer Prozess, der Wochen dauern konnte. Mit der neuen, automatisierten Lösung ist diese Aufgabe innerhalb eines Tages abgeschlossen.

Das System eliminiert zudem menschliche Fehlerquellen und verschafft den Mitarbeitern mehr Zeit für andere Tätigkeiten. Es ermittelt außerdem die besten Lösungen für die Preisgestaltung.

Erfolgreiches Änderungsmanagement

E.ON wollte eine komplexe Prozesslandschaft durch die Integration mit RWE vereinheitlichen. Ziel war es, die gesamte IT-Landschaft der Lieferkette innerhalb von 24 Monaten zu integrieren, aufeinander abzustimmen und zu digitalisieren. Dazu wurde die P2P-Landschaft durch die Implementierung von SAP Ariba mit einer einzigen, maßgeschneiderten und in S/4 Hana integrierten Vorlage neugestaltet.

Das Projekt umfasste 14 Länder, mehr als 24 Niederlassungen, 15.000 internationale Kunden und sieben SAP-Systeme (24 SAP Clients). Der beeindruckende Umfang des Projekts hebt es von anderen Umstrukturierungen im Beschaffungswesen ab.