Die Gewinner des Microsoft Intelligent Manufacturing Award 2023

Die Gewinner des Microsoft Intelligent Manufacturing Award 2023

28. März 2023

Roland Berger und Microsoft freuen sich, die Gewinner des Microsoft Intelligent Manufacturing Award 2023 bekannt zu geben.

Mit dem MIMA werden kreative und innovative digitale Lösungen ausgezeichnet, die den Weg für eine neue, transformative Generation der Fertigung ebnen. Erstmals waren Unternehmen aus dem gesamten Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) aufgerufen, innovative Projekte für die Bereiche Produktion, Einkauf, Lieferkettenmanagement, Technik und Betrieb einzureichen.

"Wir freuen uns besonders, dass beim diesjährigen MIMA erstmals auch Unternehmen aus zahlreichen europäischen Ländern und dem Nahen Osten angetreten sind. Smarte digitale Lösungen, wie sie unsere Gewinner einsetzen, erhöhen das Potenzial eines reibungslosen Zusammenspiels."
Portrait of Jochen Gleisberg

Jochen Gleisberg

Das vierte Jahr in Folge erreichten Roland Berger und Microsoft zahlreiche herausragende Beiträge von führenden Industrieunternehmen, die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit in der Welt der Fertigung revolutionieren. Die unermüdliche Arbeit und bahnbrechenden Lösungen dieser Unternehmen werden mit dem MIMA gewürdigt. „Wir sind beeindruckt von der Qualität und Vielfalt der diesjährigen Bewerbungen, die zeigen, wie die Cloud-Technologie von Microsoft das Potenzial, die Nachhaltigkeit und den Wettbewerbsvorteil der Fertigungsindustrie steigern kann. Wir gratulieren allen Gewinnern und Bewerbern zu ihren herausragenden Leistungen. Gleichzeitig laden wir alle Interessierten ein, sich die Gewinnerlösungen und die dazugehörigen zukunftsweisenden Projekte auf unserer Website anzusehen“, so Jochen Gleisberg, Senior Partner Operations bei Roland Berger.

Unter dem Motto „Innovate, Transform, Sustain" traten die Bewerber in fünf Kategorien (Innovate!, Scale!, Add Value!, Disrupt! und Sustainability!) an, um ihre innovative Exzellenz unter Beweis zu stellen. Nach einer ersten Auswahlrunde präsentierten die ausgewählten Finalisten ihre Projekte während eines virtuellen Pitch-Tags via Microsoft Teams. Schließlich wählte das MIMA Advisory Board, das als Jury fungierte, einen Gewinner pro Kategorie und den Gesamtsieger.

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Gewinner des MIMA 2023
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MIMA 2023 - Category Add Value!: Danone

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MIMA 2023 - Category Innovate!: Danieli Automation + Beantech

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MIMA 2023 - Category Scale!: TRUMPF Werkzeugmaschinen

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MIMA 2023 - Disrupt! Siemens AG - Digital Enterprise & Digital Services

Gesamtsieger: Fischerwerke

Bauüberwachung

Der diesjährige Gesamtsieg geht an die Traditionsfirma Fischerwerke. Mit ihrer vorgestellten Technologie „fischer Construction Monitoring“ zeigte das Unternehmen, wie eine intelligente und innovative Lösung zur Überwachung von Verbindungselementen mittels cloudbasierter Übertragung von Sensorikdaten und integrierter Datenvisualisierung aussehen kann. Die Lösung ermöglicht Anwendern eine unmittelbare Bauüberwachung von Kräften und Lasten am Befestigungspunkt in Echtzeit.

Die Technologie hat einen erheblichen Einfluss auf die Messgenauigkeit und vorausschauende Wartung und unterscheidet sich dabei von herkömmlicher Labormesstechnik sowie mechanischen Verriegelungsgeräten. Als umfassende, kostengünstige und leicht zugängliche Lösung für den Einsatz unter Baustellenbedingungen ist das System besonders bahnbrechend. Derzeit wird die Technologie erfolgreich in der deutschen Roboter- und Krantechnik eingesetzt; weitere Projekte in verschiedenen Branchen mit internationaler Reichweite sind in Planung.

Gemäß dem Urteil eines Jurymitglieds ist „diese Technologie ein echter Game-Changer für die Bauindustrie, da sie sich deutlich von herkömmlichen Mess- und Verriegelungsmethoden abhebt. Wir freuen uns darauf, zukünftige Projekte des Unternehmens in anderen Branchen zu sehen.“

Innovate! Danieli Automation + beanTech

Q3-Premium – Decision Intelligence-Lösung für ein effizienteres Qualitätsmanagement in der Stahlerzeugung

Danieli Automation + beanTech gewinnen mit ihrer bahnbrechenden modularen Lösung Q3-Premium, die eine werksweite Qualitätskontrolle und -sicherung ermöglicht, den Preis in der Kategorie Innovate!. Die Module dieser Softwarelösung wurden entwickelt, um die steigenden Anforderungen in der Stahlproduktion durch modernste IIoT-, Analyse- und KI-Technologien und -Methoden zu bedienen. Dazu baut die Anwendung ein leistungsstarkes qualitätsgesteuertes System auf, das auf die Optimierung der Produktion und die Verbesserung der Endproduktqualität abzielt. Es ist davon auszugehen, dass die Lösung die Konformitätsrate verbessert sowie Abfall, Verbrauch und Emissionen insgesamt reduziert.

Scale! Trumpf + prenode

Remote Access als Wegbereiter für Equipment-as-a-Service

TRUMPF gewinnt gemeinsam mit dem Startup prenode in der Kategorie Scale!. Den beiden Unternehmen gelang es, eine neue Technologie zu entwickeln, die Live-Monitoring und Remote-Fehlerbehebung für Equipment-as-a-Service (EaaS) in der Metallblechindustrie ermöglicht. Im Vergleich zu bestehenden Lösungen zeichnet sich die Technologie durch ihre einzigartige Fähigkeit aus, Live-Überwachung mit dem Remote Access (Fernzugriff) zu kombinieren und mithilfe von Umati (OPC UA) für eine schnelle Fehlerbehebung zu sorgen. Die Lösung hilft Unternehmen nicht nur, auftretende Konflikte in Echtzeit zu beseitigen, sondern erhöht auch die Transparenz über die tatsächlichen Produktionskosten und die Rentabilität und ist somit auch für andere Branchen technisch relevant. Zusätzliche systemoptimierende Hinweise zur Vermeidung von Ausfällen in der Produktion der Kunden ergänzen diesen Service.

Add Value! Danone

Das Digital Manufacturing Acceleration Programm

Der Award in der Kategorie „Add Value!“ geht an das in Paris ansässige Lebensmittelunternehmen Danone. Das Danone Digital Manufacturing Acceleration Programm, kurz DMA, zielt darauf ab, die weltweiten Produktionsfabriken von Danone, beginnend in Europa, auf ein Industrie 4.0 Level und darüber hinaus zu modernisieren, um so die zukünftige Effizienz, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit der Fabriken zu steigern. Das Programm umfasst drei Ströme: Blue Stream zur Unterstützung der Fabriken bei der Identifizierung künftiger Anwendungsfälle, Tech Stream zur Bereitstellung standardisierter und zukunftssicherer technischer Lösungen, und Yellow Stream zur Verbesserung der Change-Management-Kompetenzen in den Fabriken und zur Minimierung der sozialen Auswirkungen durch die Unterstützung digitaler Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Programm ist hierbei stark wirkungsorientiert und basiert auf einer Methodik der Veränderung von Menschen, Technologie und deren Interaktion.

Disrupt! Siemens

Zuverlässige Rückverfolgbarkeit

Siemens gewinnt in der Kategorie Disrupt! mit einer einzigartigen, ganzheitlichen Lösung, die einen transparenteren Datenfluss entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette schafft. Die Optimierung der Lieferkette ist eines der Kernziele jedes Unternehmens, das im Wettbewerb die Nase vorn haben will. Die Lösung, „Trusted Traceability: A trust layer along the value chain“ kombiniert die Betriebstechnologie, das IT-Know-how, die Digital Twin Simulation, die Trust-Technologien und das branchenspezifische Fachwissen von Siemens zu einer einsatzbereiten Anwendung, welche die Effizienz von Rückrufaktionen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellt.

Sustainability! Outokumpu

Verringerung des CO2-Fußabdrucks bei der Edelstahlherstellung

In diesem Jahr erhält der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu den Award für die nachhaltigste Lösung. Bekanntermaßen wird es für Unternehmen immer wichtiger, alle indirekten Emissionen in ihrer Wertschöpfungskette zu reduzieren, sodass viele Unternehmen bereits ihre direkten und indirekten Emissionen berechnen und veröffentlichen. Für die Berechnung der CO2-Emissionen über die gesamte Lieferkette hinweg spielen auch die Emissionswerte der verwendeten Materialien eine Rolle. Deshalb entwickelte Outokumpu ein Modell, das den CO2-Fußabdruck seiner Edelstahlprodukte auf der Grundlage der tatsächlichen Produktions- und Energieverbrauchsdaten berechnet. Diese produktspezifischen Informationen kommen den Kunden zugute, da sie wertvolle Informationen darüber liefern, in welchem Umfang die Materialien von Outokumpu zum gesamten CO2-Fußabdruck ihrer Geschäftstätigkeit beitragen. Zudem ist Outokumpu mit diesem Modell in der Lage, die Emissionen in der eigenen Produktion genauer zu überwachen und zu reduzieren.

Neben den Gewinnern möchten die MIMA-Juroren in diesem Jahr auch ein Projekt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auszeichnen, das sich nicht am Wettbewerb beteiligen konnte, weil sich der Preis an einzelne Unternehmen und nicht an Organisationen richtet. Seit 2017 arbeitet der VDMA mit 700 Unternehmen und Partnerorganisationen weltweit an der Entwicklung standardisierter Schnittstellen für Produktions- und Betriebsinformationen auf Basis der OPC-UA-Technologie, einem der wichtigsten Kommunikationsstandards für die Industrie 4.0. „Diese Arbeit erhöht die Effizienz in der Schnittstellenentwicklung, erleichtert die Integration in bestehende Systemlandschaften und reduziert den Interpretationsaufwand bei der Nutzung von Daten“, so Jurymitglied Nico Hartmann.

Die Finalisten des MIMA 2023

Neben den sechs Gewinnern schafften es auch mehrere andere Innovationen in die Endrunde des MIMA 2023. Diese Finalisten präsentierten ihre Projekte am Pitch Day über Microsoft Teams. Alle MIMA-Gewinner und -Finalisten werden in den prestigeträchtigen MIMA Champions Circle (CC) aufgenommen. Zu dieser exklusiven Gruppe gehören Vertreter der Unternehmen aller bisherigen Top-15-MIMA-Projekte. CC-Mitglieder können von Networking-Möglichkeiten, Weiterbildungs-Webinaren und vielem mehr profitieren.

  • AkzoNobel: AkzoNobel verbessert die weltweite Produktionseffizienz mit einer digitalen Produktionsplattform
  • Alfa Laval: SNAPIT – KI-Lösung zur Verringerung der CO2-Emissionen bei Wärmetauschern
  • Bosch & VHI: Vernetzte elektrische Ölpumpen
  • Danieli Automation + beanTech: Q3-Premium – Decision Intelligence-Lösung für ein effizienteres Qualitätsmanagement in der Stahlerzeugung
  • Danone: Danone Digital Manufacturing Acceleration (DMA) Programm
  • Festo: Festo Lernerfahrung
  • Fischerwerke: fischer Construction Monitoring
  • Georg Fischer Piping Systems Ltd.: Sicheres, sauberes und nachhaltiges Trinkwasser mit Hycleen CONNECT bereitstellen
  • iFAKT & CTC (Airbus Composite Technology Center): Noch schlankere Fertigung
  • Italcementi: KI-Rasterelektronenmikroskop​
  • KUKA: KUKA Digital Services – Ein industrielles IoT-Portfolio und ein Data Lake zur Smartifizierung von Robotik- und Automatisierungslösungen
  • Outokumpu: CO2-Emissionen des Produkts auf Kundenzertifikaten
  • Phoenix Contact + Sennheiser + Halocline: Fertigung im Metaverse: Datenkontinuität in digitalen Zwillingen von der virtuellen Realität bis hin zu Produktionsabläufen in der Praxis
  • Siemens: Vertrauenswürdige Rückverfolgbarkeit
  • TRUMPF + Prenode: Fernoperationen für Equipment-as-a-Service

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