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manage.future: Wie CEOs ihre Unternehmen für die Zukunft rüsten

manage.future: Wie CEOs ihre Unternehmen für die Zukunft rüsten

20. Juni 2025

Das Entscheider-Event von manager magazin und Roland Berger

Nie haben sich die Spielregeln auf der weltpolitischen und wirtschaftlichen Weltbühne so schnell und so grundlegend verändert wie derzeit. Wer führen will, muss vorausdenken – und eine klare Vorstellung davon haben, wohin die Reise geht.

Drängende Themen gibt es mehr als genug. Etwa die Frage, wie sich das industriepolitische Kräfteverhältnis zwischen den USA, China und Europa künftig verschieben wird. Oder wie Künstliche Intelligenz die Anforderungen an Führungskräfte verändert.

Zukunft lässt sich nicht vorhersehen – aber gestalten. Genau darum geht es bei manage.future, einem Executive Event, das Roland Berger gemeinsam mit dem manager magazin durchführt. In diesem kompakten und hochkarätig besetzten Format teilen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Ansichten zu drängenden Zukunftsfragen und geben Einblicke in ihre Strategie, Erfahrungen und Visionen – persönlich, zum Mitdiskutieren und auf Augenhöhe.

"Wenn Innovation in vier Wochen einsatzbereit sein muss, können wir keine vier Jahre auf Ausschreibungen warten. Europas Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit hängen davon ab, ob wir bereit sind, auch mit etwas Risiko einen Rahmen zu schaffen, der Innovation und Tempo miteinander verbindet."
Portrait of Stefan Schaible
Senior Partner, Global Managing Partner
Frankfurt Office, Zentraleuropa

Strategische Neuausrichtung: Impuls zur Transformation bei der Robert Bosch GmbH

Auf der diesjährigen Veranstaltung am 2. Juli 2025 in Berlin stand das Thema strategische Neuausrichtung im Mittelpunkt. Wie können Entscheider die Innovationsfähigkeit ihrer Unternehmen sichern – insbesondere in technologiegetriebenen und sicherheitsrelevanten Zukunftsfeldern?

In seinem Impuls hat Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, seine Perspektive auf die Transformation erläutert und hat aufgezeigt, wie er die Robert Bosch GmbH durch geopolitisch unsichere Zeiten navigieren will. In der anschließenden Paneldiskussion haben neben Stefan Hartung Dr. Nils Schmid, Parlamentarischer Staatssekretär bei dem Bundesminister der Verteidigung, René Obermann, Managing Director & Chairman of Europe (Warburg Pincus) & Chairman of the Board of Directors (AIRBUS SE) sowie Professor Dr. Feiyu Xu, Professor of Industry AI, Supervisory Board Member (Siemens Energy, Airbus, ZF) mit Isabell Hülsen, Chefredakteurin des manager magazins, und Stefan Schaible, Global Managing Partner von Roland Berger, diskutiert.

Die künftige – auch militärische – Rolle Europas war bei der Diskussion eines der zentralen Themen. Denn wirtschaftlicher Erfolg und Frieden setzen eine glaubwürdige Abschreckung voraus. „Europas Zukunft hängt von seiner Fähigkeit ab, souverän zu handeln – ökonomisch, technologisch und geopolitisch. Es geht nicht um Abgrenzung zu anderen Regionen, sondern um die selbstbewusste Realisierung eigener Potenziale, Werte und Interessen“, so Stefan Schaible, Global Managing Partner von Roland Berger.

Noch lässt die Souveränität Europas stark zu wünschen übrig – auch technologisch. Doch wie lässt sich unsere Abhängigkeit reduzieren, ohne in Protektionismus zu verfallen? Welche Schlüsseltechnologien sollten in europäischer Hand liegen und was braucht es, um Europa beim Thema Künstliche Intelligenz international wettbewerbsfähig zu halten?

Key findings der Panel-Diskussion

  • Innovationsfähigkeit sichern:
    Um die Innovationskraft zu stärken, ist die Kooperation mit Start-ups und Tech-Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Agile, iterative Entwicklungsprozesse sollten anstelle von traditionellen Wasserfallmodellen eingesetzt werden. Zudem wird empfohlen, dass der Staat als Erstkunde für Prototypen agiert, ähnlich dem Vorbild der DARPA.

  • Transformation:
    Die Innovationszyklen müssen erheblich beschleunigt werden, idealerweise auf 4 bis 6 Wochen. Hierzu ist ein Abbau von Bürokratie und eine risikofreudigere Regulierung notwendig. Unternehmen und der Staat sind gefordert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.

  • Europas militärische Rolle:
    Die Beschaffung des F-35 als NATO-Verpflichtung muss mit einem verstärkten Fokus auf europäische Rüstungsprojekte wie FCAS und MGCS einhergehen. Angesichts der sich verändernden Sicherheitsgarantien der USA wird eine europäische Emanzipation gefordert, um eigene Rüstungs-, KI- und Währungsstrategien zu entwickeln.

  • Technologischer Rückstand & Nachholbedarf:
    Europa sieht sich einem Mangel an integrierten Plattformen und Cloud-Infrastrukturen gegenüber. US-Unternehmen führen derzeit im Bereich datengetriebener Militäranwendungen. Zudem besteht eine Lücke in der Anschlussfinanzierung für Prototypen und Start-ups.

  • Lieferketten & Abhängigkeiten:
    Die globalen Technologie-Lieferketten sind fragil und komplex. Lokale Produktionsansätze sind nicht überall effizient, weshalb eine strategische Balance erforderlich ist. Gegenseitige Abhängigkeiten können jedoch auch Stabilität bieten.

  • Künstliche Intelligenz & europäische Stärken:
    Derzeit nutzen lediglich etwa 17 % der Unternehmen KI strategisch. Europas Stärke liegt in der vertikalen, industriellen KI, insbesondere in den Bereichen Energie und Mobilität. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind eigene KI-Gigafactories, Standards und Cloudlösungen dringend notwendig.

  • Bürokratie & Beschaffungsprozesse:
    Die Vergabeschwellen sind oft zu niedrig für innovative Vorhaben, und klassische Wasserfallprozesse bremsen die Beschleunigung. Eine agilere Beschaffung und mehr Spielräume für Unternehmen sind daher unerlässlich.

manage.future ist der Ort für die Fragen, die über unsere Zukunft entscheiden und an dem sich Entscheider vernetzen, die gemeinsam Antworten finden wollen.

Bei Fragen zum Event oder Interesse an einer Teilnahme im Jahr 2026 melden Sie sich bei Anna Dieseldorff .

Eindrücke von manage.future 2025
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Senior Partner, Global Managing Partner
Frankfurt Office, Zentraleuropa