Restrukturierung und Interim Management im Gesundheitswesen

Restrukturierung und Interim Management im Gesundheitswesen

 

Expertenunterstützung in Sondersituationen bei Restrukturierungen, Sanierungen, Krisen oder Transformationen im Gesundheitswesen

Personelle Engpässe, Um- oder Neustrukturierungen, kurzfristige Krisensituationen: Auch im Gesundheitswesen vor allem in Kliniken gibt es zahlreiche Anlässe für Bedarf an zeitweiser Unterstützung durch Experten von Roland Berger IMPEX. Wir bieten mit unserem Interim-Management maßgeschneiderte Lösungen, wenn kurzfristig Führungskräfte benötigt werden. Wir kennen und verstehen die speziellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und verfügen über Experten, die mit ihrer umfassenden Erfahrung im Management eine entscheidende Rolle bei der Lösung vielfältiger Probleme übernehmen können.

"Mit ihren Erfahrungen aus anderen Häusern und ihrem unvoreingenommenen Blick von außen sind unsere Experten bestens vorbereitet, um Kliniken in Sondersituationen erfolgreich zu unterstützen."
Portrait of Stefan Treiber
Partner
München Office, Zentraleuropa

Ob strategische Neuausrichtung, Transaktionen , Restrukturierungen oder Ertrags- und Liquiditätskrisen: Sondersituationen und Herausforderungen abseits des normalen Geschäftsbetriebs treffen fast jedes Unternehmen irgendwann einmal – das gilt auch für Unternehmen des Gesundheitswesens. Oft fehlen dann intern die notwendigen Managementkompetenzen und -kapazitäten sowie die Erfahrung, um die Lage zu bewältigen. Die Lösung für solche Situationen bietet Roland Berger IMPEX (Interim Management Performance Executives): Roland Berger ist seit vielen Jahren führend im Bereich der Unternehmensberatung für einzelne Krankenhäuser und Klinikverbünde bzw. -träger. Mit unserem Interim Management-Angebot bauen wir diese Position aus und erweitern unsere Kernkompetenz deutlich: Wir unterstützen Gesundheitsunternehmen in komplexen Sondersituationen und helfen ihnen, erfolgreich durch Veränderungen zu navigieren.

Managementkapazitäten für die Bewältigung von Sondersituationen

Unsere erfahrenen Interim-Manager und maßgeschneiderten Roland Berger Beratungsteams stehen Gesundheitsunternehmen vor allem Krankenhäuser und ihren Trägern bzw. Betreibern bei der erfolgreichen Bewältigung komplexer Transformationen und Restrukturierungen zur Seite. Sie bringen genau die fehlenden bzw. ergänzenden Managementkompetenzen ein, die für die Bewältigung vorübergehender Herausforderungen nötig sind, und übernehmen für eine Übergangszeit Führungsverantwortung. Mit den strategischen und operativen Erfahrungen aus Einsätzen in anderen Einrichtungen sowie ihrem unvoreingenommenen Blick von außen sind unsere Experten bestens vorbereitet, um Ihr Krankenhaus durch die Herausforderungen des Wandels zu führen, messbare Ergebnisse zu liefern und langfristigen Mehrwert zu schaffen.

Wir passen unser Interim Management-Angebot individuell an Ihren Bedarf an. Drei Modelle stellen dabei die Basis:

  • Interim Management auf CxO-Ebene
    Unsere Experten können zum Beispiel als CEO (Chief Executive Officer), CRO (Chief Restructuring Officer), CTO (Chief Transformation Officer) oder CFO (Chief Financial Officer) interimistisch das vollständige operative Management von Gesundheitseinrichtungen übernehmen; dies ist sowohl anstelle der bisherigen Führungskräfte als auch ergänzend zu diesen möglich. Um die Durchsetzungsfähigkeit der Interim Manager bei der Umsetzung von Transformationsprojekten oder der strategischen Neuausrichtung der Einrichtung zu verbessern, können sie auch die offizielle Rolle als Geschäftsführer oder Vorstand übernehmen. Damit agieren sie als zentrale Entscheider mit voller Verantwortung sowie allen erforderlichen Entscheidungskompetenzen und treiben die notwendigen Maßnahmen über die gesamte Organisation voran.

    Alternativ können unsere Interim Manager mit ihrer breiten operativen und strategischen Erfahrung spezifische Funktionen oder Projekte übernehmen und zum Beispiel in der Rolle eines Interim-CTO (Chief Transformation Officer) mehrere Einrichtungen bedarfsgerecht planen und zusammenführen. So können regionale Krankenhausverbünde nachhaltig geschaffen werden bzw. unterschiedliche Krankenhäuser miteinander fusionieren.

    Roland Berger IMPEX unterstützt außerdem, wenn Krankenhäuser ganz oder teilweise restrukturiert werden sollen, etwa um die Liquidität oder das Geschäftsergebnis zu verbessern oder eine langfristige strategische Weiterentwicklung einzuleiten. Dann übernehmen Interim Manager die Rolle des CRO, analysieren vor Ort die aktuelle Situation, entwickeln einen umfassenden Restrukturierungsplan und verantworten dessen operative Umsetzung. Bei Bedarf können sie dazu Experten aus unserem Roland Berger-Beratungsteam u.a. Restrukturierung oder Healthcare hinzuziehen.

    Für all diese und weitere Einsatzmöglichkeiten wählen wir die Interim Manager gezielt so aus, dass ihr jeweiliges Kompetenzprofil bestmöglich zu Ihren individuellen Anforderungen passt. Zudem erarbeiten wir gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Einrichtungen präzise Maßnahmenpläne und verfolgen deren Realisierung durch ein regelmäßiges Maßnahmencontrolling. Dadurch erreichen wir eine hohe Sicherheit und können bei Abweichungen frühzeitig gegensteuern.

  • Transformationsmanagement
    Interim Manager von Roland Berger IMPEX unterstützen Gesundheitseinrichtungen bei sämtlichen Transformationsprozessen: So koordinieren sie etwa bei Carve-out -Projekten oder Post-Merger-Integrationen alle relevanten Aktivitäten und gewährleisten, dass die Transferprozesse reibungslos verlaufen und Risiken minimiert werden. Sollen Einrichtungen oder z. B. Teilkliniken zusammengeführt, geschlossen oder verkauft werden, übernehmen unsere Experten die Planung unter Berücksichtigung von Stakeholdern, Schnittstellen und Abhängigkeiten, erstellen geeignete Kommunikationskonzepte und ermöglichen so eine erfolgreiche Umsetzung. Gerade für trägerübergreifende Fusionsprojekte bietet der objektive Blick des CTO einen echten Mehrwert.

  • Senior Experts
    Unsere Gesundheitswesenexperten verfügen über langjährige Erfahrung, die sie bei Bedarf auch in einer Coaching-Funktion als Senior Expert zur Verfügung stellen: In dieser Rolle begleiten und unterstützen sie das bestehende Management oder neu einzuführende Führungskräfte in der Praxis, erarbeiten individuelle Entwicklungspläne und verbessern so die Gesamtperformance. Dabei stehen die Senior Expert außerhalb der formalen Organisationsstruktur und arbeiten eng mit Geschäftsführung, Vorstand oder Gesellschafter zusammen. Dazu gehört auch die gemeinsame Evaluierung und Nachverfolgung der Fortschritte und Zielerreichung.

Beispiele aus der Praxis
Interim CRO für ein Kreiskrankenhaus

  • Situation: Rund zwei Drittel aller deutschen Krankenhäuser sind in einer kritischen finanziellen Situation. Sie müssen fokussieren und Schwerpunkte bilden, damit ihr Betrieb zumindest kostendeckend ist und sie ihr regionales Versorgungsangebot aufrechterhalten können. In unserem Fall hatte die Klinikleitung wichtige Anpassungsmaßnahmen nicht vollzogen; da zudem die Auslastung aufgrund interner Probleme unzureichend war, verschlechterten sich die finanziellen Ergebnisse immer weiter.
  • Lösung: Ein Interim-CRO von Roland Berger übernahm für neun Monate die Geschäftsführung und stabilisierte den Betrieb. Unter seiner konsequenten Führung wurden die bereits vorher definierten strategischen Maßnahmen zügig umgesetzt und durch weitere Maßnahmen ergänzt. Ein entscheidender Faktor war dabei die proaktive Kommunikation mit allen Beteiligten. Zudem wurde der Betrieb durch zusätzliches Führungspersonal verstärkt, um künftig ohne externe Unterstützung alle notwendigen weiteren Maßnahmen zu planen und umzusetzen sowie eine Gesamtstrategie für die Zukunft zu erarbeiten.
  • Effekt: Durch den Einsatz des IMPEX-Teams ist das Kreiskrankenhaus heute wieder durchgehend im 24/7-Takt für seine Patienten verfügbar und hat damit eine stabile Basis für die weitere finanzielle Gesundung. Die Personalsituation konnte entschärft und die notwendige Transformation weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit umgesetzt werden.

Transformationsprozess für ein Krankenhauses mit unsicherer Perspektive

Situation: Das Kreiskrankenhaus befand sich in einer kritischen Lage, mit leichten finanziellen Verlusten, die durch eine Vielzahl interner Projekte verursacht wurden. Diese Projekte konnten jedoch aufgrund mangelnden Engagements und unzureichender Fähigkeiten nicht erfolgreich umgesetzt werden. Die Unternehmensführung war durch einen CEO geprägt, der das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeiter nicht aufrechterhalten konnte. In dieser herausfordernden Situation wurde ein Zukunftskonzept für das Bundesland von Roland Berger begleitet, und es wurden bereits M&A-Gespräche vorbereitet, als der CEO entschied, seine Tätigkeit zu beenden.

Lösung: Nach dem Ausscheiden des CEOs übernahm ein erfahrener Chief Restructuring Officer (CRO) von Roland Berger innerhalb von nur zwei Wochen die Führung des Krankenhauses. Unter seiner Leitung wurde das Geschäft stabilisiert, indem Dienstleistungsverträge neu verhandelt und enge Kundenbeziehungen aufgebaut wurden. Zudem wurde eine laufende Transformation initiiert, die erhebliche langfristige Auswirkungen auf die Erhaltung der angebotenen Spezialisierungen des Krankenhauses hatte.

Effekt: Durch die Maßnahmen konnte die Servicequalität des Krankenhauses erheblich verbessert werden, sodass wieder 24/7-Angebote für Patienten zur Verfügung standen. Die Kundenbeziehungen wurden erfolgreich gestärkt und erweitert, was zu einer hohen Kundenbindung führte. Infolgedessen erreichte das Krankenhaus eine stabile Geschäftslage, die als Grundlage für eine positive Zukunft dient.

Leitung der Restrukturierung eines großen deutschen Gesundheitskonzerns während der Insolvenz in Eigenverwaltung

Situation: Ein deutscher Gesundheitskonzern, der aus mehreren Krankenhäusern und Notfalldiensten besteht, erzielte einen Umsatz von etwa 400 Millionen Euro und beschäftigte rund 5.500 Mitarbeiter. Als öffentlicher Träger sah sich das Unternehmen mit einer angespannten Liquiditätslage und erheblichen Liquiditätsherausforderungen konfrontiert. Zudem war die komplexe Shareholderstruktur eine zusätzliche Hürde in der Krisensituation.

Lösung: Ein erfahrener CEO und ein Senior-Consultant-Team setzten einen umfassenden Restrukturierungsplan im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung um. Dieser Plan beinhaltete die Stabilisierung des Geschäfts durch die Förderung der Patientenzufriedenheit und ein straffes Management der Arztbeziehungen während der Eigenverwaltung. Gleichzeitig wurde eine laufende Umstrukturierung eingeleitet, die einen erheblichen Personalabbau über einen insolvenzbedingten Sozialplan zur Folge hatte. Zudem wurde ein M&A-Prozess für die Gruppe initiiert, um potenzielle Investoren zu gewinnen.

Effekt: Durch die umgesetzten Maßnahmen konnte das Unternehmen eine stabile Geschäftslage während der Eigenverwaltung erreichen. Die Beziehungen zu Patienten und Ärzten wurden erfolgreich aufrechterhalten, was positive Auswirkungen auf die Liquidität hatte. Darüber hinaus wurde der M&A-Prozess eingeleitet, um das Restrukturierungsprogramm zu unterstützen und den Verkauf des Unternehmens an externe Investoren zu erleichtern.

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