Mit unserer ESG-Strategie helfen wir Unternehmen, in einer dekarbonisierten Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und unternehmen ehrgeizige Schritte in Richtung Nullemissionen.


Nachhaltigkeit fördern und Menschen vor Ort unterstützen
Projekte in Kolumbien, Äthiopien und Indonesien
In der Zukunft wollen wir CO2 neutral sein . Das gelingt uns durch die Förderung von Kompensationsprojekten, die dazu beitragen, die CO2-Menge in der Atmosphäre zu verringern. Die Umwelt- und Sozialprojekte, die wir unterstützen, befinden sich auf drei Kontinenten: Es handelt sich um Initiativen in Kolumbien, Äthiopien und Indonesien.
Wie funktioniert Emissionsausgleich?
Durch unsere Geschäftstätigkeit – etwa den Verbrauch von Strom für unsere Büros oder Reisen zu unseren Kunden – verursachen wir CO2-Emissionen. Diese Emissionen kompensieren wir durch den Kauf von Emissionsgutschriften. Eine Gutschrift entspricht dabei einer Tonne CO2, die entweder vermieden oder der Atmosphäre entzogen wird. Jede Emissionsgutschrift wird von unabhängigen Standardisierungsagenturen zertifiziert. Roland Berger kauft nur qualitativ hochwertige Gutschriften, die entweder dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard (VCS) entsprechen. Damit sichern wir die hohe Qualität der Projekte und die Glaubwürdigkeit unseres Engagements. Alle Projekte tragen zur CO2-Reduzierung bei, indem sie entweder die Emission von CO2 verhindern (Kompensation) oder CO2 physisch der Atmosphäre entziehen (Sequestrierung).
Umwelt- und Sozialprojekte auf drei Kontinenten
Neben dem Klima- und Artenschutz, dem Erhalt der biologischen Vielfalt und natürlicher Ressourcen verfolgen unsere Projekte auch das Ziel, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Das geschieht etwa durch die Schaffung neuer wirtschaftlicher Perspektiven und besserer Lebensbedingungen, oder durch Bildungsinitiativen, beispielsweise zur Nachhaltigkeit.
Das von uns unterstützte Projekt in Kolumbien verwandelt eine Trockensavanne in ein dicht bewaldetes Gebiet, das als Kohlenstoffsenke, also als natürlicher Kohlenstoffspeicher dient und der lokalen Bevölkerung Ressourcen liefert. Außerdem entstehen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen vor Ort.
In Äthiopien haben wir der Bevölkerung in ländlichen Gebieten nachhaltige, hocheffiziente Kochöfen zur Verfügung gestellt. Diese Öfen benötigen weniger Holz, was zu Kosteneinsparungen führt und CO2-Emissionen reduziert.
Unser Projekt in Indonesien nutzt die Wasserkraft von Flüssen, um die wunderschöne Biosphäre Sumatras zu erhalten. Zudem kurbelt es die lokale Wirtschaft an und fördert die Beschäftigung und Ausbildung der einheimischen Bevölkerung.
Wir führen alle oben genannten Initiativen in Partnerschaft mit South Pole durch, einem führenden Projektentwickler und Anbieter von globalen Klimadienstleistungen.
Lesen Sie mehr über unser Engagement für mehr Nachhaltigkeit
Bekämpfung der Treibhausgase in Kolumbien durch Wiederaufforstung
Einst eine Wüste, heute eine Oase: An der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela liegt ein Gebiet, das vor nicht allzu langer Zeit noch eine verödete, trockene Savanne war. In diesem Gebiet sahen die Initiatoren des Vichada-Klimaschutzprojekts die Möglichkeit, einen Wald zu pflanzen, der Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere bietet und gleichzeitig Treibhausgase bindet.
Das im Orinoco-Flussbecken gelegene Gebiet wird nun durch Erst- und Wiederaufforstung in einen artenreichen Wald verwandelt. Dabei legen die Initiatoren besonderen Wert auf den Schutz der biologischen Vielfalt und die Regeneration des Ökosystems. Im Wald sollen hochwertige Laubbäume wachsen, die große Mengen an Kohlenstoff binden. Darüber hinaus bietet der Wald einen natürlichen Lebensraum für Wildtiere, die Bäume speichern und filtern Wasser mit ihrem Wurzelwerk und reichern so den Boden an.
Dabei entstehen auch Arbeitsplätze, die die lokale Wirtschaft stärken. Die vom Projektträger initiierten Führungs- und Entwicklungsprogramme dienen der Schulung der Mitarbeiter und Einwohner. Zudem klärt ein multikulturelles Team über den Klimawandel und die Bedeutung nachhaltiger Praktiken auf, damit die Menschen vor Ort den Lebensraum schätzen lernen und den Erhalt des neuen Waldes sichern helfen.
- Einsparung von durchschnittlich 51.000 tCO2e pro Jahr
- Größe der Anpflanzungsfläche ca. 13.205 ha
- Größe des Schutzgebiets ca. 8.090 ha
- Schaffung von 80 neuen sicheren Arbeitsplätzen für Einheimische
- Pflanzung von 80 Millionen Bäumen (3 verschiedene Arten)
Nachhaltig Kochen in Äthiopien
Für Gesundheit und bessere Lebensbedingungen: Im ländlichen Äthiopien wird in der Regel über offenen Feuerstellen gekocht. Dabei werden immense Mengen an Holz verfeuert. Das offene Feuer in den traditionell mit Stroh gedeckten Häusern führt zudem nicht selten zu Bränden, der Rauch reizt die Atemwege und führt langfristig zu Erkrankungen der Lunge. Der große Bedarf an Brennstoff trägt zur Abholzung und in der Folge zu Erosionen bei – ein weit verbreitetes Problem in Äthiopien. Jedes Jahr werden in dem Land schätzungsweise 141.000 ha Waldfläche gerodet.
Das South Pole-Projekt in Äthiopien bietet der Bevölkerung eine nachhaltige Alternative an: zwei Arten von kostengünstigen, hocheffizienten Kochöfen, die auf der traditionellen Methode des Kochens am offenen Feuer basieren. Die Öfen werden vor Ort aus Materialien wie Lehm, Zement, Bimsstein und Metall hergestellt. Der Erlös aus dem Verkauf der Emissionsgutschriften fließt in die Finanzierung des Projekts, Überschüsse werden an die lokale Bevölkerung weitergegeben. Damit fördern wir einerseits die Wirtschaft und andererseits die Gesundheit der Menschen.
Die effizienteren Kochöfen verursachen weniger Treibhausgase (THG) und benötigen weniger Brennholz. Dadurch verbessert sich mittelbar auch die Qualität des Bodens, da sich die Wälder regenerieren und wieder mehr Wasser speichern können. Das wiederum führt zu ertragreicheren Anbauflächen für die Landwirtschaft.
- Verteilung von mehr als 100.000 hocheffizienten Kochöfen an ländliche Haushalte
- Durchschnittliche Einsparung von 1,11 Tonnen Holz pro Kochofen
- Verbesserung der Gesundheit der Dorfbewohner, da beim Kochen weniger Rauch entsteht
- Frauen haben mehr Zeit, um zu arbeiten oder zur Schule zu gehen
- Einsparung von ca. 101.000 tCO2 pro Jahr
Nutzung der Wasserkraft zum Erhalt der Vegetation in Indonesien
Energieerzeugung durch Wasserkraft: Sumatra, eine der größten Inseln Indonesiens, ist bekannt für ihre üppigen Regenwälder und die ausgedehnten tropischen Strände. Die Insel beheimatet eine Vielzahl von Tieren, beispielsweise Orang-Utans, Elefanten und Tiger. Die Schönheit der Insel ist allerdings in Gefahr: durch Abholzung, Wilderei und eine grundsätzliche Missachtung des Ökosystems.
Das South Pole-Projekt in Sumatra verfolgt das Ziel, den Lebensraum und die Natur zu schützen. Durch die Kraft des Renun-Flusses und seiner Nebenflüsse wird erneuerbare Energie erzeugt. Wasser wird über unterirdische Rohrleitungen aus mehreren Flüssen entnommen, um nicht eine einzelne Quelle zu überlasten und den Wasserfluss flussabwärts zu gewährleisten. Der in einem Kraftwerk erzeugte Grüne Strom verringert den Bedarf an fossilen Brennstoffen, Treibhausgasemissionen werden reduziert.
Darüber hinaus bietet das Projekt den Menschen vor Ort Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten. Der Projektträger finanziert eine Reihe von Initiativen, die den Einheimischen direkt zugutekommen und dabei helfen, ein Gleichgewicht zwischen der neuen nachhaltigen Entwicklung und dem Schutz der Landschaft und der Vegetation der Insel herzustellen.
- Einspeisung von rund 313.500 MWh sauberer Energie ins Netz pro Jahr
- Schaffung von 30 dauerhaften und mehr als 50 vorübergehenden Arbeitsplätzen vor Ort
- Schaffung einer Infrastruktur für erneuerbare Energien mit Turbinen, einer Erzeugungsanlage und einem Ausgleichsteich
- Durchschnittliche Einsparung von 270.000 tCO2 pro Jahr